Das Mammutblatt ist eine gigantische und mehrjährige Staude, die auch ganz einfach vermehrt werden kann. Durch zwei verschiedene Möglichkeiten können Sie sich ein weiteres Exemplar heranziehen.
Wer sich ein Mammutblatt anbauen möchte, der braucht weit mehr als nur einen kleinen Vorgarten. Immerhin kann die Pflanze mit den riesigen Blättern bis zu drei Meter groß werden. Wer den Platz allerdings zur Verfügung hat, kann sich auch mehrere dieser Pflanze im Garten anbauen. Dafür müssen Sie sich aber keine Pflanze kaufen, sondern können von ihrer vorhandenen profitieren.
Das Mammutblatt lässt sich nämlich ganz einfach vermehren. Am besten funktioniert dies durch Teilung. Damit erreichen Sie die bestmöglichen Ergebnisse. Aber auch durch Samen können Sie das Mammutblatt vermehren. Allerdings ist diese Variante äußerst langwierig und nicht immer erfolgreich. Vorstellen möchte ich Ihnen diese Methode dennoch. Vielleicht haben Sie ja ein glückliches Händchen dabei.
➜ Mammutblatt vermehren durch Teilung
❶ Warten Sie nach dem Winter, bis die Pflanze einige Blattansätze gebildet hat. Dann graben Sie das Mammutblatt aus und trennen einen Spross ab.
❷ Den Ableger setzen Sie in einen Topf mit feuchter Gartenerde oder Teicherde. Die Jungpflanze entwickelt sich schnell.
❸ Pflanzen Sie die Mutterpflanze wieder an den bisherigen Platz und die Jungpflanze nach ungefähr drei Wochen an einen neuen Platz. Die bisherige Pflanze übersteht das Ausgraben und Wiedereinsetzen gut.
❹ Wer auf Nummer Sicher gehen will, lässt die Jungpflänzchen vorerst im Topf und setzt sie erst nach dem nächsten Winter ins Freie. Das hat den Vorteil, dass Sie das junge Mammutblatt gut durch die kalte Jahreszeit bringen.
❺ Die exotische Pflanze ist zwar mehrjährig, aber nicht frostfest, deshalb muss sie im Freien optimal geschützt werden. Ausgewachsene Mammutblätter können Sie wegen ihrer Größe nicht im Haus überwintern, junge Pflanzen dagegen schon. Ein kühler, dunkler Raum ist dafür bestens geeignet. Gießen Sie das kleine Mammutblatt den Winter über und setzen Sie es im Frühjahr an den endgültigen Platz.
» Mein Tipp: Immer auf genug Abstand achten, weil das Mammutblatt gewaltige Ausmaße annimmt!
➜ Mammutblatt vermehren durch Samen
❶ Das Mammutblatt bildet Samen in hohen Blütenständen. Entnehmen Sie die Samen Ende August vorsichtig und befreien Sie sie vom anhängenden Fruchtfleisch. Die Samen sind sehr empfindlich und reagieren schon auf kleinste Störungen negativ. So soll beispielsweise Hautfett die Keimfähigkeit beeinträchtigen. Tragen Sie deshalb für diese Arbeiten Latexhandschuhe.
❷ Legen Sie anschließend die Samen in einen Topf mit feuchter Anzuchterde und bedecken sie diese dünn mit Substrat. Achten Sie darauf, dass die Erde nicht austrocknet. Um dies zu umgehen, können Sie einen Glasscheibe über den Topf legen oder alternativ Folie darüber spannen. Eine hohe Luftfeuchtigkeit ist günstig, Sie sollten aber die Abdeckung einmal täglich lüften, damit sich nicht zu viel Kondenswasser bildet.
❸ Achten Sie auch auf Schimmelbildung – das passiert schnell, wenn die Erde zu feucht ist und der Topf zu warm steht. Die optimale Temperatur liegt zwischen 15 und 20 Grad.
❹ Frische Samen keimen nach wenigen Tagen. Sind die Samenkörner schon älter oder bereits ausgetrocknet, dauert es mehrere Wochen. Manchmal bleibt die Keimung auch ganz aus – also besser möglichst frische Samen verwenden und sofort aussäen.
❺ Ist die Keimung gelungen, setzen Sie die jungen Pflänzchen in separate Töpfe mit Gartenerde oder Teicherde. Im Sommer bleiben die Mammutblätter auf der Terrasse oder dem Balkon, den Winter verbringen die Jungpflanzen in einem kühlen und dunklen Raum – im Winter trotzdem ab und zu gießen! Im nächsten Frühjahr können Sie die selbst herangezogenen Mammutblätter in den Garten setzen.