Damit Lavendel gesund wächst und reich blüht, gilt es, ein paar Fehler beim Pflanzen und Pflegen zu vermeiden. Welche das sind? Das erfahren Sie hier!
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Am richtigen Standort und mit der richtigen Pflege gedeiht Lavendel prächtig und sorgt viele Jahre lang für mediterranes Flair im Garten
Mit Lavendel, seinen lilafarbenen Blüten und dem zarten Duft, holt man sich den Sommer in den Garten oder auf den Balkon. Und obwohl die Sträucher insgesamt recht genügsam sind, sollte man beim Einpflanzen und bei der Pflege ein paar wenige – aber wichtige – Punkte beachten. Wenn Sie daher die folgenden Fehler vermeiden, können Sie sich viele Jahre lang über üppig wachsenden und reich blühenden Lavendel freuen.
Fehler 1: Falscher Standort und Boden
Schon beim Pflanzen von Lavendel kann man einiges falsch machen: Schattige Plätze mag die mediterrane Pflanze zum Beispiel gar nicht. An einem vollsonnigen, warmen Standort, der zudem vor Wind und Zugluft geschützt ist, gedeiht sie hingegen prächtig. Der Boden muss dabei unbedingt nährstoffarm und sehr gut durchlässig sein, da Lavendel äußerst empfindlich auf zu viel Feuchtigkeit reagiert. Das gilt sowohl für die Sträucher in Ihrem Garten als auch für die im Topf. Während Trockenheit kaum ein Problem darstellt, gehen sie bei Staunässe – vor allem im Winter – ein. Eine Drainageschicht im Pflanzloch sowie im Blumentopf, der außerdem ein Wasserabzugsloch haben sollte, wirkt dem entgegen. Zu nasser Boden und zu viele Nährstoffe führen außerdem dazu, dass die Pflanzen frostempfindlicher werden. So gilt beim Gießen von Lavendel: Weniger ist mehr! Lediglich frisch gepflanzte Exemplare sollte man in den ersten Tagen leicht feucht halten. Setzen Sie Ihren Lavendel zudem am besten in einen kalkhaltigen, mageren Boden oder in ein mineralisches Substrat im Topf – normale Blumenerde eignet sich dafür nicht – und machen Sie schwerere Böden durchlässiger, indem Sie etwas Sand oder Kies einarbeiten.
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Erde vermischt mit etwas Sand erhöht die Durchlässigkeit und vermindert die Gefahr von Staunässe
Fehler 2: Lavendel falsch oder gar nicht schneiden
Eine wichtige Pflegemaßnahme ist es, den Lavendel regelmäßig zu schneiden. Wer diesen Punkt vernachlässigt oder den Halbstrauch gar jahrelang unbehelligt wachen lässt, wird feststellen, dass seine Pflanzen von unten her verkahlen und schließlich auseinanderfallen – das gilt auch für Lavendel im Topf. Ist er erstmal vergreist, bessert ein Rückschnitt diesen Fehler kaum mehr aus: Nur spärlich sprießen aus verholzten Ästen noch neue Triebe und auch die Blütenfülle nimmt ab. Für einen vitalen, kompakten Wuchs und üppigen Flor ist der richtige Schnitt also unerlässlich. Schneiden Sie Ihren Lavendel stets nach der Blüte, also gegen Ende August, leicht zurück, indem Sie mithilfe einer Heckenschere alle Triebe um etwa ein Drittel einkürzen. Im Frühjahr, sobald es warm genug ist und keine Dauerfröste mehr erwartet werden, stutzen Sie den Halbstrauch dann um etwa zwei Drittel auf handhohe Triebe. Achten Sie immer darauf, ein Stückchen der beblätterten Triebe stehen zu lassen und nicht ins alte Holz zu schneiden – aus mehrjährigen, blattlosen Ästen treibt Lavendel meist nicht mehr aus.
Damit ein Lavendel reich blüht und gesund bleibt, sollte man ihn regelmäßig schneiden. Wir zeigen, wie’s geht.
Credits: MSG/Alexander Buggisch
Fehler 3: Falsche Düngung
Wer denkt, er tut seinem Lavendel mit Dünger etwas Gutes, der irrt sich. Im Gegenteil: Durch zu viele Nährstoffe werden die Pflanzen mastig, wachsen also unnatürlich üppig, werden blühfaul und verlieren schließlich an Standfestigkeit. Verzichten Sie daher, sowohl beim Lavendel im Garten als auch bei den Pflanzen auf Balkon und Terrasse, auf jegliche Dünger- und Kompostgaben.