Kleine Fliegen in der Blumenerde sind ein lästiges Problem unter Hobby-Gärtnern. In diesem Zuhause-Tipp erfahren Sie, woher die kleinen Plagegeister kommen und was Sie dagegen unternehmen können.
Kleine Fliegen in der Blumenerde – woher kommen sie?
Die Plage schleppt man sich meist durch gekaufte Blumenerde ein. Denn die Eier legen die Mückenweibchen gerne in dauerhaft feuchter Blumenerde ein. Rund fünf Tage nach der Eiablage schlüpfen die Larven, die umherschwirrenden erwachsenen « Fliegen » können Ihnen in größerer Anzahl schnell auf den Geist gehen
- Diese kleinen Fliegen in der Blumenerde sind im Regelfall Obst- oder Trauermücken. Sie kommen bei uns auch draußen vor, werden aber erst im Haus zu einer nervigen Plage.
- Die Obst- oder Trauermücken legen ihre Eier in die Erde. Die daraus schlüpfenden Larven ernähren sich dann von Wurzeln. In geringer Anzahl sind die kleinen Fliegen unproblematisch, zu viele davon können Ihrer Pflanze jedoch schaden.
- Wenn Sie im Sommer Ihre Pflanzen hinausstellen, können sich die Fliegen unter Umständen im Topf einnisten. Doch auch Erde aus dem Baumarkt ist nicht immer mückenfrei.
Obst- oder Trauermücken in der Blumenerde – das können Sie dagegen tun
- Stecken Sie Streichhölzer mit dem Kopf voran in die Erde. Der Schwefel wird die lästigen Mücken vertreiben.
- Außerdem sind Fallen hilfreich, um die Plagegeister in den Griff zu bekommen: Platzieren Sie in der Nähe der befallenen Pflanze Gelbsticker (siehe Bild). Das sind gelbe Plastikstreifen, auf denen die Mücken kleben bleiben. Dies ist besonders zuverlässig. Nach wenigen Tagen kleben die Fliegen an den Gelbtafeln und können einfach entsorgt werden. Sinnvoll ist zusätzlich ein Gemisch aus Fruchtsaft, Essig, Wasser und Spülmittel, das die kleinen Fliegen anlockt.
- Wenn gar nichts mehr hilft, sind Nematoden die letzte Lösung: Dies sind Nützlinge, die alle Eier der Trauermücken (und anderer Fliegen) auffressen und nach kurzer Zeit selbst absterben. Für Menschen, Haustiere und die Pflanze sind sie ungefährlich.
- Obst- und Trauermücken mögen es gern feucht. Gießen Sie Ihre Pflanzen deshalb wenn möglich etwas sparsamer und vermeiden Sie Staunässe.
- Eine wirksame Vorgehensweise ist auch das Bestreuen der Erde mit Sand. Streuen Sie eine Schicht Quarzsand in den Blumentopf. Diese sollte mindestens ein bis zwei Zentimeter hoch sein und möglichst trocken gehalten werden. Anstatt dem Quarzsand können Sie hier auch Kaffeesud verwenden.
- Decken Sie die Blumenerde so ab, dass keine Mücken mehr dorthin gelangen können. Dadurch können sich die kleinen Fliegen nicht mehr vermehren und sterben langsam aus. Zum Verschließen des Blumentopfes eignet sich beispielsweise ein Strumpf.
- Wenn Sie Ihre Pflanzen umtopfen, sind Sie die Mücken sehr schnell los. Sie sollten aber darauf achten, dass Sie die gesamte Erde entfernen. Waschen Sie am besten auch die Wurzeln der Pflanze ab. Beachten Sie aber, dass der Austausch der gesamten Blumenerde für die Pflanze nicht sonderlich gut ist.
- Dem Mückenbefall können Sie vorbeugen, indem Sie angebrochene Erde luftdicht verschlossen lagern und eventuell etwas weniger gießen.