Es gibt mehrere Schädlinge, die der Alokasie das Wachstum erschweren können. Wenn Sie diese rechtzeitig erkennen und handeln, wird das Schlimmste verhindert.
Die Tropenpflanze stellt gewisse Ansprüche an ihre Umgebung. Werden diese nicht erfüllt, schwächt dies die Pflanze und macht sie zugleich anfälliger für Krankheiten und Schädlingsbefall. Sie können einiges für die Gesunderhaltung der Alokasie tun, wenn Sie die Pflanze ausreichend bewässern, Staunässe vermeiden, für hohe Luftfeuchtigkeit und für einen hellen, aber nicht zu sonnigen Standort sorgen, sowie gleichbleibende Temperaturen gewährleisten.
Die Alokasie zeigt sich anfällig für den Befall mit:
- Weißen Fliegen
- Spinnmilben
- Blattläusen
- Schildläusen
Weiße Fliegen – die Blätter sind in Gefahr
Ist die Pflanze von der Weißen Fliege befallen, wird dies dem aufmerksamen Pflanzenfreund nicht entgehen. Bei einem Blick auf die Blätter fällt klebriger Honigtau auf. Dabei handelt es sich um die Ausscheidungen der Insekten. Daneben bekommen die Blätter Flecken und vergilben nach und nach. Die Weißen Fliegen sind auch optisch gut auszumachen, denn sie fliegen auf, wenn die Pflanze berührt wird.
Was ist zu tun?
Lüften Sie gut durch. Steht die Pflanze im Gewächshaus, können Spinnen oder Schlupfwespen als natürliche Fressfeinde eingesetzt werden. Steht die Pflanze auf der Fensterbank, lassen sich auch Gelbtafeln einsetzen. Diese speziell beschichteten Sticker lassen sich direkt an der Pflanze anbringen. Die Insekten werden angezogen und bleiben am Gelbsticker haften.
Spinnmilben – die hartnäckigen Zerstörer
Wenn auch ungebeten, Spinnmilben sind leider häufige Gäste der Alokasie. Besonders im Frühjahr tritt der Befall gehäuft auf und auf den Blättern zeigen sich kleine helle Punkte, die schnell zu einem größeren bronzefarbenen Fleck verschmelzen. Dabei handelt es sich um Saugstellen, welche sich durch das Eindringen von Luft verfärben. Ist die Pflanze bereits stark befallen, zeigt sich zusätzlich ein zartes Geflecht aus Gespinsten.
Was ist zu tun?
Für die natürliche Bekämpfung eignen sich einige Methoden. Wenn auch keine 100%ige Garantie gegeben ist, durch einfaches Abduschen der Pflanze lassen sich bei leichterem Befall meist mehr als 90% der Schädlinge zuverlässig und umweltgerecht entfernen. Verwenden Sie einen mittelharten Wasserstrahl und richten diesen auf die Unterseiten der Blätter.
» Tipp: Wird der Wurzelballen vor dem Abduschen in einen Plastikbeutel gepackt und luftdicht verschlossen, wird die Pflanze nicht zu sehr durchnässt und die Schädlinge können nicht in die Pflanzerde gelangen.
Ist der Befall eher überschaubar, können Sie auch die einzelnen Blätter mit einer Spülmittellösung behandeln. Die Eiablage erfolgt vorwiegend in den Ecken der Blattadern. Um den Befall restlos zu vernichten, sollte diese Behandlung regelmäßig geschehen.
Eine wirksame natürliche Bekämpfungsart ist auch die Behandlung mit Pflanzensud. Hierfür brühen Sie Brennnesselblätter, Knoblauch- oder Zwiebelstücke auf und lassen den Sud etwa 24 Stunden ziehen. Die Pflanzen können mit diesen Lösungen gegossen werden, oder aber Sie besprühen alle befallenen Pflanzenteile gründlich.
Spinnmilben besitzen einige natürliche Fressfeinde. Wer die Möglichkeit hat, kann natürliche Fressfeinde wie Marienkäfer, Schlupfwespen, Florfliegen oder Raubwanzen einsetzen.
Blattläuse – Zerstörer am Werk
Auch der Befall mit Blattläusen ist leider keine Seltenheit. Werden diese beobachtet, haben sie sich auf der Pflanze niedergelassen, um ihr den nahrhaften Pflanzensaft auszusaugen. Die Blätter welken und vergilben nach und nach und fallen schließlich ab. Dennoch ist die Beseitigung von Blattläusen kein großer Kraftakt und die Alokasie übersteht dies meist ohne größeren Schaden zu nehmen.
Was ist zu tun?
Bei leichterem Befall lassen sich die Blattläuse meist durch eine ausgiebige Dusche mit warmem Wasser vertreiben. Wird dem Wasser etwas Spülmittel zugesetzt, kann die Lösung zum Säubern der Blätter benutzt werden. Betroffene Pflanzenteile können auch abgeschnitten werden. Die Alokasie verträgt entsprechende Schnittmaßnahmen ganzjährlich.
Das Einsprühen mit einer Lösung aus Brennnesselblättern, Zwiebeln oder Knoblauch verspricht ebenfalls Erfolg. Eine weitere Möglichkeit sind natürliche Fressfeinde wie Gallmücken, Spinnen oder Marienkäfer.
Schildläuse – die hartnäckigen Sauger
Schildläuse saugen sich förmlich an den Pflanzen fest und ernähren sich von deren Pflanzensaft. Dies nimmt der Pflanze die Energie. Bleibt der Befall längere Zeit unentdeckt, kann die betroffene Pflanze schweren Schaden nehmen.
Was ist zu tun?
Wenn auch die Schildläuse gut mit bloßem Auge auszumachen sind – ein beherztes Absammeln ist meist keine gute Idee. Wenn Sie ein trächtiges Weibchen erwischen, können sich bei dieser Prozedur die Eier über die gesamte Pflanze verteilen. Auch das Abschaben mit Hilfe eines Messers sollte vorsichtig geschehen. Die Eier sind unmittelbar unter dem Panzer gelagert.
Etwas Geduld erfordert die einzelne Behandlung der Schildläuse. Verwenden Sie hierzu einen mit Spülmittel oder Alkohol getränkten Wattebausch und drücken ihn auf die Schildlaus.
» Tipp: Schildläuse sind recht schwer zu bekämpfen. Wurde der Befall nicht frühzeitig erkannt, kommt man häufig nicht um eine chemische Bekämpfung herum.
Kleines 1×1 der Schädlingsbekämpfung
Schädlingsart | Bekämpfung |
Weiße Fliege | ▶ häufiges Lüften
▶ Spinnen oder Schlupfwespen als natürliche Fressfeinde |
Spinnmilbe | ▶ Pflanze abduschen
▶ Blätter mit Spülmittellösung einreiben ▶ Sud aus Brennnesselblättern, Zwiebeln oder Knoblauch ▶ Gallmücken oder Schlupfwespen als natürliche Fressfeinde |
Blattläuse | ▶ Blätter mit Spülmittellösung abwischen oder Pflanze abduschen
▶ Brennnessel oder Zwiebelsud einsetzen ▶ Marienkäfer, Spinnen oder Gallmücken als natürliche Fressfeinde |
Schildläuse | ▶ Abwischen mit Spülmittellösung oder Alkohol
▶ Schädlinge vorsichtig abschaben ▶ bei stärkerem Befall chemische Bekämpfung |
Gelbe Blätter – was nun?
Die Blätter sind die ganze Zierde der Alokasie. Umso mehr wird es auffallen, wenn diese plötzlich matt und glanzlos erscheinen oder sogar vergilben.
Dies kann mehrere Ursachen haben:
- Das Blatt ist alt und stirb natürlich ab.
- Staunässe liegt vor – Pflanze benötigt schnellstmöglich neues Substrat.
- Pflanze steht zu trocken und braucht dringend mehr Luftfeuchtigkeit.
- Die Pflanze steht zu kalt und sollte dringend den Standort wechseln.