Das Mammutblatt ist eine riesige exotische Staude, die kalte Temperatur nur wenig verträgt. Deshalb sollten Sie zum Winter geeignete Pflegemaßnahmen ergreifen, damit Sie auch im kommenden Jahr wieder Freude an der Pflanze haben.
Das Mammutblatt ist eine gigantische Pflanze, die bis zu drei Meter hoch werden und einen Blattdurchmesser von zwei Metern entwickeln kann.
Die Pflanze stammt aus dem warmen Brasilien und ist deshalb leider auch nicht völlig frostfrei. Bei einem tief durchgeforenen Boden können sogar die Wurzeln absterben. Mit einigen Schutzmaßnahmen, die ich Ihnen nachfolgend erläutere, kommt die exotische Pflanze aber ganz gut durch die kalte Jahreszeit.
Vorbereitung für den Winter
Bevor das Mammutblatt winterfest gemacht wird, sollten Sie noch einige Vorkehrungen treffen. Dazu gehört es beispielsweise die Blütenstände und Stängel nach der Blüte abzuschneiden und auch die Blattstiele bis ungefähr 30 Zentimeter über dem Boden einzukürzen. Das Mammutblatt würde zwar einen Teil der Arbeit selbst übernehmen, weil nach dem Sommer alle oberirdischen Pflanzenteile absterben, durch den Schnitt allerdings spart die Pflanze Energie und verbraucht weniger Nährstoffe.
Achtung, die Stiele des Mammutblattes sind sehr kräftig, mit kleinen Dornen besetzt und bis zu zehn Zentimeter dick. Tragen Sie Arbeitshandschuhe und verwenden Sie eine scharfe Baumschere oder Heckenschere. Die Blätter können Sie gleich als Teil des Winterschutzes zum Abdecken verwenden.
Winterschutz für das Mammutblatt
Machen Sie den Wurzelbereich gründlich sauber. Feuchtes Laub, übrig gebliebene kleine Pflanzen- und Blattteile können im Winter schimmeln und müssen entfernt werden. Kontrollieren Sie den Boden auch auf Schnecken.
Zum Abdecken eignen sich verschiedene Materialien, zum Beispiel:
- trockenes Laub
- Stroh
- Reisig
- Kokosmatten
- abgeschnittene Blätter des Mammutbaums
Wenn Sie Mammutbaumblätter verwenden, sollten die Stiele nach oben zeigen. Außerdem muss der Frostschutz mit Steinen beschwert werden, damit er bei Wind nicht davon fliegt. Nicht günstig sind Abdeckungen mit Noppenfolie. Das Mammutblatt braucht auch im Winter Luft, weil die verbliebenen Pflanzenteile sonst schimmeln können. Spätestens im November sollte der Frostschutz komplett sein.
Sonderfall Jungpflanzen: Überwinterung im Haus
Kleine Mammutblattpflanzen, die Sie den Sommer über im Topf herangezogen haben, überwintern Sie im Haus. Hier entfällt der herbstliche Rückschnitt. Die Pflanzen kommen in einen kühlen und dunklen Raum und sollten ab und an gegossen werden.
Im Frühjahr können Sie die Töpfe ins Freie stellen, sollten aber noch auf zu kalte Temperaturen in den Nächten achten.
Nach dem Winter: So gewöhnen Sie das Mammutblatt an steigende Temperaturen
Nachdem Winter muss sich das Mammutblatt erst wieder langsam an die steigenden Temperaturen gewöhnen. Deshalb sollten Sie den Frostschutz nur schrittweise entfernen. Sollte allerdings noch einmal ein starker Wintereinbruch drohen, müssen Sie den Wurzelbereich wieder schützen.
In botanischen Gärten wird deshalb oft eine große Holzkiste verwendet, die Sie über die Pflanze stülpen und bei der sich der Deckel öffnen lässt. Damit können Sie schnell auf wechselhaftes Wetter reagieren – eine Anschaffung, die sich für echte Mammutblatt-Liebhaber durchaus lohnt und von geübten Bastlern auch selbst hergestellt werden kann!
Das Mammutblatt treibt im Frühjahr wieder zügig aus, sodass Sie sich auch in der nächsten Saison an Ihrer Pflanze mit den Riesenblättern freuen können!
In Kürze:
- Blütenstände und Stängel nach der Blüte abschneiden
- Blätter im Herbst bis auf 30 Zentimeter kürzen
- Boden gründlich säubern
- Wurzelbereich mit Frostschutz abdecken
- Im Frühjahr langsam an Wärme gewöhnen