Um Gartenwerkzeug sicher und übersichtlich aufzubewahren, können Sie im Handel verschiedene Regal- und Stecksysteme kaufen. Ich bin mir allerdings sicher, Sie haben bereits fast alles zu Hause, was Sie brauchen.
Das Chaos hat einen Namen – mein Geräteschuppen im Garten! Ich weiß nicht, ob Sie in diesem Punkt strukturierter und aufgeräumter sind als ich, falls Ja, meinen Glückwunsch – wenn nicht, können Sie mein Problem verstehen. Fakt ist, wer seine Gartengeräte nicht pfleglich behandelt und ordnungsgemäß verstaut, wird nicht lange Freude daran haben. Die oftmals teuren Geräte brauchen also unsere Aufmerksamkeit und genau der widmen wir uns jetzt.
Als es darum ging, wie und wo und was verstaue ich, kam ich schnell an meine Grenzen. Ich brauchte ein System bevor ich starten konnte und bekam dafür einen tollen Tipp von meiner Nachbarin. Statt in den Baumarkt zu stiefeln um entsprechende Geräteaufbewahrungssysteme zu kaufen, sollte ich mich doch erst einmal zu Hause umschauen, ob sich da nicht die eine oder andere Aufbewahrungsalternative findet. Diesen Rat habe ich natürlich gern angenommen – wer spart nicht gern den einen oder anderen Euro!
Idee 1 – Harke, Hacke und Co. sicher aufhängen
Die erste Alternative die ich umgesetzt habe, hat nicht nur einen praktischen Aspekt, sie sollte schon aus Sicherheitsgründen genutzt werden. Wer schon einmal einen Harkenstiel an den Kopf bekommen hat, der weiß wovon ich rede. Alle Gartengeräte die einen langen Stiel haben, gehören meiner Meinung nach an die Wand gehangen. Selbst wenn diese akkurat auf dem Boden stehen, können Sie Ihnen noch gefährlich werden. Ein falscher Tritt auf das untere Metallteil und die Beule am Kopf ist vorprogrammiert.
Möglichkeit 1 – Bambusrohr oder Seil
Die Idee ist simpel und genial zugleich. Alles was Sie brauchen ist ein Stück stärkeres Seil oder ein Bambusrohr. Dieses wird an der Wand befestigt. Nun bekommt jedes Gartengerät was aufgehängt werden soll ein „Hängeband“. Am Seil bzw. Rohr werden sogenannte Schweinehaken oder auch S-Haken angebracht. In die Krümmung können dann Harke, Spaten usw. nach Ihren Wünschen platziert werden. Die Schweinehaken-Variante hat außerdem den Vorteil, dass alle Werkzeuge variabel positioniert werden können.
Möglichkeit 2 – selbstgemachte Hakenleiste
Wem die oben beschriebene Seilkonstruktion zu wackelig ist, der kommt mit einer fest montierten Hakenleiste sicher besser zurecht – und genau die können Sie sich in Null Komma Nix selber bauen.
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Variante a – Holzbrett und Nägel
Alles was Sie brauchen ist ein schmales Holzbrett. Wer keines hat, fragt am besten mal im Baumarkt in der Zuschnittabteilung nach. Hier fallen immer mal wieder Reststücke ab, die kostenlos an die Kunden weitergegeben werden. Nun legen Sie sich die Leiste auf den Boden und positionieren Ihre Gartengeräte. Markieren Sie die Aufhängstellen mit einem Bleistift und schlagen Sie Nägel an den entsprechenden Stellen ein. Jetzt nur noch die neue Hakenleiste an der Wand befestigen – Fertig!
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Variante b -alte Garderobenleiste
Schauen Sie doch mal in Ihrem Haushalt nach, ob sich nicht bereits eine Hakenleiste findet – so ersparen Sie sich die oben beschriebene Selbstmontage. Eine alte Garderobenleiste, oder einzelne Haken aus Holz etc. bieten perfekte Aufhängungsmöglichkeiten für Ihre Gartengeräte.
Idee 2 – Kleinkram verstauen
Wie im Haushalt, so gibt es auch im Garten jede Menge Kleinkram, der sich wundersam in Luft auflöst, wenn man ihn nicht systematisch verstaut. Das können zum Beispiel Ersatzteile für den Rasenmäher sein, Schrauben, Messer, Zangen usw. Hier meine zwei Vorschläge, damit Kleinteile nicht verschwinden:
Möglichkeit 1 – Magnethalterung
Wer in der Küche seine Messer bereits an einer Magnetleiste aufbewahrt, möchte diesen Komfort sicher nicht mehr missen. Das gleiche Prinzip können Sie zur Aufbewahrung Ihrer Gartengeräte nutzen. Alles was relativ klein und aus Metall ist, wird einfach an einer Magnetleiste oder einem Magnetband befestigt. Das können Sie zwar nicht selber bauen, gibt es aber in zig Ausführungen auf magnet-shop.net – übrigens auch selbstklebend, falls Ihr Untergrund im Gartenhaus das zulässt.
Möglichkeit 2 – Boxen und Lochbleche
Mein zweiter Vorschlag zur ordnungsgemäßen Aufbewahrung von Kleinteilen sind Plastikboxen. Was im Kühlschrank für Übersichtlichkeit sorgt, kann auch im Garten hilfreich sein. Damit nichts rostet, nehmen Sie am besten Plastikboxen, die luft- und wasserdicht verschlossen sind – siehe lockandlock.info. Einfach mal im Küchenschrank nachschauen – es findet sich bestimmt die eine oder andere Kunststoffdose, die nicht mehr so ansehnlich ist – im Garten erfüllt sie aber noch allemal ihren Zweck.
Auch Lochbleche sind zur Kleinteilaufbewahrung bestens geeignet. Mit meinen oben angepriesenen Schweinehaken sind Sie in der Gestaltung wieder völlig flexibel. Lochwände gibt es in mittelgroßer Ausführung schon ab 3,- Euro pro Stück – recherchiert und gefunden bei conrad.de. Ich denke, das ist eine preiswerte Möglichkeit, Ordnung im Geräteschuppen zu schaffen.
Idee 3 – spitzes Werkzeug sicher aufbewahren
Immer griffbereit und trotzdem ungefährlich, so sollten alle spitzen und scharfkantigen Werkzeuge im Garten aufbewahrt werden. Um das zu realisieren müssen Sie keinen großen Aufwand betreiben und auch (fast) kein Geld ausgeben. Wenn Sie in Ihrem Garten noch unbenutzte Tontöpfe haben – und da bin ich mir sicher – ist die Aufbewahrungsmöglichkeit quasi schon vorhanden. Gartenschere, Fugenmesser oder Unkrautpicke werden einfach kopfüber, also mit dem Stiel oder Griff nach oben, in einen größeren Tontopf gesteckt – voilà Ihre Gartengeräte sind übersichtlich und preiswert verstaut.