Sie müssen die Tulpen richtig schneiden und pflegen, damit sie lange in der Vase bleiben. Wir zeigen Ihnen, was Sie mit diesen Frühlingsboten machen müssen, um sie frisch zu halten.
Tulpen gehören neben Rosen zu den beliebtesten Schnittblumen in Deutschland. Kein Wunder: Tulpen bieten viele Schattierungen von leuchtenden Farben und Blütenformen und sind die Frühlingsboten schlechthin. Ein paar einfache Tipps für die Pflege und das richtige Schneiden von Tulpenstängeln ermöglichen es Ihnen, Ihren Strauß aus bunten Tulpen lange zu behalten.
1. Tulpen richtig trimmen
Wenn Sie die Tulpen direkt nach dem Kauf ins Wasser stellen, dauert es nicht lange, bis sie ihre Köpfe senken. Um dies zu vermeiden, müssen Sie sie zunächst richtig schneiden:
- Verwenden Sie zum Schneiden von Tulpen immer ein scharfes Messer und keine Schere. Eine Schere kann den Stiel zerquetschen und die Wasseraufnahme noch schwieriger machen.
- Achte darauf, dass das Messer vollständig sauber ist. Auf diese Weise wird der Becher danach nicht schmutzig.
- Setzen Sie das Messer mindestens drei bis vier Zentimeter über dem Ende des alten Stiels an und machen Sie einen Schnitt in den Stiel schräg in Wuchsrichtung.
- Durch das schräge Schneiden vergrößern Sie die Oberfläche des Schnitts. Dadurch kann die Blüte immer mehr der enthaltenen Nährstoffe aufnehmen und zur Blüte transportieren.
- Stellen Sie jede abgeschrägte Tulpe sofort nach dem Anschneiden in eine Vase, die mit frischem Wasser gefüllt ist.
2. Die richtige Vase für Tulpen
Das Besondere an Tulpen ist, dass sie auch nach dem Anschneiden ungestört in der Vase weiterwachsen. Für die Tulpenvase empfiehlt es sich daher, ein möglichst hohes und dünnes Gefäß zu wählen, um die noch wachsenden Stängel an den Seiten zu stützen.
Geschnittene Tulpen, danke, wenn ihre Vase perfekt sauber ist. So wird verhindert, dass sich Keime durch Schnitte auf die Pflanze ausbreiten. Um die Vase zu reinigen, können Sie Essigessenz verwenden. Spülen Sie die Vase nach der Reinigung gründlich mit warmem Wasser ab, bevor Sie die Tulpen hineinstellen.
3. Nicht in guter Gesellschaft: Tulpen und Narzissen
Tulpen und Narzissen blühen zur gleichen Jahreszeit und läuten den Frühling ein. Trotzdem solltest du sie niemals in einer Vase kombinieren. Die Tulpen würden leiden und schnell sterben. Das liegt daran, dass geschnittene Narzissen eine Substanz an das Wasser abgeben, die die Zellwege der Tulpen verstopft und sie daran hindert, Wasser und Nährstoffe aufzunehmen. Lesen Sie auch: Narzissen in der Vase: Warum man sie besser nicht mit anderen Blumen mischen sollte.
4. Das richtige Wasser für Tulpen
- Wie fast alle Schnittblumen bevorzugen Tulpen weiches, kalkarmes Wasser. Wenn dein Leitungswasser eher hart ist, kannst du es vorher durch einen Kalkfilter laufen lassen oder mit Natron entkalken.
- Ideal für alle Pflanzen ist natürliches, frisches Regenwasser aus der Regenwasserzisterne, wenn Sie es zur Verfügung haben.
- Wenn du dem Wasser etwas frischen Zitronensaft hinzufügst, senkst du den pH-Wert, was gut für Tulpen ist. Zitronenwasser wirkt zudem antibakteriell und beugt dem Auftreten von Keimen vor.
- Trotzdem solltest du das Wasser in den Tulpen regelmäßig, am besten alle zwölf Stunden, wechseln. Tipp: Ersetzen Sie das Wasser in den Tulpen nie vollständig, sondern lassen Sie immer einen kleinen Rest des alten Wassers in der Vase. Völlig kühles Wasser regt das Wachstum der Tulpen an, aber ihre Lebensdauer verkürzt sich.
- Um Fäulnis vorzubeugen, sollten Sie die verblühten Blumen aus der Vase entfernen. Dann müssen Sie die restlichen Tulpen wieder abschneiden und in das abgekühlte Wasser legen.
- Auch der Wasserstand ist bei Vasentulpen wichtig: Die saftigen Stängel verfaulen schnell, sobald sie zu sehr in Wasser getaucht sind. Füllen Sie Ihre Vase also nur auf fünf bis sechs Zentimeter. Das ist mehr als genug für die Pflanzen.
Ein Tulpenstrauß in einer Vase wächst idealerweise bei Zimmertemperatur. Im Zweifelsfall ist es besser, den Strauß an einen zu kühlen als zu heißen Ort zu stellen. Frühlingsblumen verwelken schneller bei Temperaturen über 18 Grad und unter direkter Sonneneinwirkung.