Apfelbaum umpflanzen – So wird’s gemacht

Wenn der Apfelbaum an seiner bisherigen Stelle zu ausladend geworden ist, sollte er umgepflanzt werden. Wie das richtig gemacht wird, erfahren Sie hier.

Apfelbaum umpflanzen
© Александр Нестеров – Fotolia.com

Während der Hausbauphase meinen es viele gut und verschenken Lebensbäume, Sträucher und Pflanzen an die zukünftigen Hauseigentümer. Damit diese Pflanzen nicht eingehen, werden sie an einen Platz gepflanzt, wo man meint, hier könnte es passen.

Gerade Apfelbäume werden aber mit den Jahren ziemlich ausladend. Bis zu 10 Meter breit kann die Krone werden. Wenn der Apfelbaum dann zu dicht an das Haus gepflanzt wurde, wird es eng. Der Baum muss weg. Aber geht das so einfach? Kann man einen Apfelbaum umpflanzen? Ja kann man. Es bedarf aber einer guten Vorbereitung.

Apfelbaum richtig umpflanzen – Tipps & Anleitung

Wenn der Apfelbaum erst drei bis vier Jahre steht, können Sie ihn noch ruhigen Gewissens umpflanzen. Je länger der Baum aber an seinem Standort ist, desto mehr ist er eingewurzelt. Die Chance, dass er am neuen Standort wieder anwächst, ist deutlich geringer. Denn wie auch bei der Krone, werden die Wurzeln mit den Jahren immer breiter und tiefer.

❀ Apfelbaum Wurzelarten

Der Baum besteht aus verschiedenen Wurzeln, die alle eine unterschiedliche Funktion haben. Das Wurzelwerk besteht aus Haupt- und Nebenwurzeln und aus sogenannten Feinwurzeln. Diese nehmen das Wasser aus der Erde auf und geben es an die Haupt- und Nebenwurzeln weiter, die dieses sammeln und anschließend an den Stamm weitergeben.

Je länger der Baum eingewurzelt ist, desto weiter entfernen sich die Feinwurzeln. Wenn Sie den Apfelbaum nun ausgraben, besitzt das Wurzelwerk häufig nur noch Haupt- und Nebenwurzeln. In den meisten Fällen wachsen die Feinwurzeln ziemlich schnell nach. Es gibt aber auch empfindliche Bäume, bei denen es zu Anwachsproblemen kommen kann, da die Wasserzufuhr gestoppt ist.

» Tipp: Baumgärtner pflanzen daher alle drei Jahre ihre Bäume um, bzw. durchstechen die Wurzeln, damit sich die Feinwurzeln nicht so weit entfernen können.

❀ Apfelbaum umpflanzen – Schritt für Schritt erklärt

Der beste Zeitpunkt, um den Apfelbaum umzupflanzen ist der Herbst. So können sich die Wurzeln noch an die neue Umgebung gewöhnen, ohne das der Frost diese schädigt.

➤ Schritt 1: Apfelbaum freilegen

Stechen Sie mit einem scharfen Spaten einen Graben aus, der ungefähr so groß ist wie die Baumkrone. Die lebenswichtigen Feinwurzeln befinden sich schließlich im äußeren Bereich. Auch bei der Tiefe sollten Sie so großzügig wie möglich sein. So gehen Sie sicher, dass der Apfelbaum während der Umpflanzphase noch alle nötigen Wurzeln behält, um am neuen Standort optimal anwachsen zu können.

➤ Schritt 2: Pflanzloch ausheben
Suchen Sie ein geeignetes Plätzchen für Ihren Apfelbaum. Für den Ernteertrag und den Geschmack der Früchte ist es besonders bei Äpfeln enorm wichtig, dass sie einen sonnigen Standort haben. Heben Sie also ein der Wurzel entsprechendes Pflanzloch aus und verbessern Sie die Erde mit etwas reifem Kompost.

➤ Schritt 3: Apfelbaum vor Transportschäden sichern
Damit beim Transport des Apfelbaumes nichts passiert, sollten Sie den Baum mit einem Strick sichern. Binden Sie dazu den Strick um die Äste herum und binden Sie alles ausreichend fest.

➤ Schritt 4: Wurzel freilegen
Zwischen den einzelnen Wurzeln haftet viel Erde, die den Transport unnötig erschwert. Verkleinern Sie den Wurzelballen also indem Sie mit einer Grabegabel den Boden auflockern und überschüssige Erde entfernen.

➤ Schritt 5: Apfelbaum umsetzen
Nun können Sie Ihren Apfelbaum an den neuen Standort transportieren. Achten Sie aber unbedingt darauf, dass der Baum nur so tief eingepflanzt wird, wie er auch vorher gestanden hat. Auf der Ostseite können Sie jetzt noch einen Pfahl einstecken, um dem Baum die nötige Stabilität zu verleihen. Binden Sie den Pfahl am Baum mit Kokosstrick fest. Legen Sie das dehnbare Seil achterförmig um Baum und Pfahl. Anschließend werden die Zwischenräume umwickelt und die Enden fest verknotet.

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➤ Schritt 6: Pflanzloch befüllen
Zum Schluss wird das Pflanzloch mit der Komposterde befüllt. Treten Sie die Erde vorsichtig fest und gießen Sie den Baum gut an. Damit der Apfelbaum optimal anwächst und in den kommenden Jahren auch eine reiche Ernte trägt, sollten Sie jetzt auf eine regelmäßige Bewässerung achten. Dies bedeutet aber nicht, dass Sie jeden Tag viele Gießkannen mit Wasser auf die Erde kippen müssen. Im Gegenteil, alle 2 bis 3 Tage reicht völlig aus. Gießen Sie zu viel und zu häufig verfaulen die Wurzeln und der Baum stirbt ab.

» Mein Tipp: Wenn Sie sich beim Gießen unsicher sind, können Sie in der Nähe des Baumes ein kleines Loch buddeln. Wenn die Erde bei 10 Zentimetern noch feucht ist, brauchen Sie nicht zu gießen.

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