Blutblume pflanzen – Tipps zu Standort, Substrat & Freiland

Die Blutblume ist hierzulande noch relativ selten anzutreffen und das obwohl sie mit einer prachtvollen Blüte überzeugen kann. Dazu ist sie noch ganz einfach zu pflanzen und zu pflegen.

Blutblume pflanzen
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Blutblumen – wissenschaftlich auch Haemanthus genannt – gehören zu den Zimmerpflanzen, die von Liebhabern wegen ihrer spektakulären Blüte sehr gerne zahlreich angelegt wird. Das Zwiebelgewächs ist in einigen Unterarten erhältlich und entstammt der Familie der Amaryllisgewächse und stammt ursprünglich aus Südafrika, wo sie weit verbreitet ist. Wegen ihrer roten Blüte und dem satten Aufbau der Blätter und des Schafts ist die Blume sehr beliebt, aber auch, weil die Blüten einen Durchmesser von bis zu 15 oder gar 20 Zentimetern aufbringen können. Dies sorgt in der Blütezeit wegen der Farbe und Größe, aber auch der Anordnung der Blütenpinsel für eine spektakuläre Optik, die ihresgleichen sucht. Wie man die Blutblume als Zimmerpflanze richtig anpflanzt, erläutern wir Ihnen nachfolgend genauer.

Wieso die Blutblume den Namen Blutblume trägt

Im ersten Moment könnte man denken, dass die Blutblume deshalb als Blutblume bezeichnet wird, weil sich ihre großen Blüten in einem kräftigen Rot zeigen – dies ist jedoch nicht der Fall. Vielmehr hat der Schaft der Zimmerpflanze dazu geführt, dass sie den Namen Blutblume erhielt: Dieser ist nämlich mit blutrotem Saft gefüllt, der bei Beschädigungen des Schaftes – ganz ähnlich wie Blut – austritt. Dies ist neben der spektakulären Blüte der Pflanze eine der besonderen Eigenschaften, die Pflanzen-Liebhaber und Hobby-Gärtner immer wieder anziehen. Gleichzeitig macht die Pflanze aber auch ohne Blütenpracht eine gute Figur: Lange, gewellte und kräftige Blätter erscheinen bei wenigen Unterarten immergrün, werden aber meist vor dem Winter als Laub abgeworfen und können bis zu 35 cm Länge erreichen. Erscheinen die Blüten, kann die Pflanze eine Höhe von bis zu 60 Zentimetern vollbringen.

Weitere wissenswerte Dinge zur Blutblume

Die Blütezeit der Blutblume beginnt in der Regel im Spätsommer, also August. In dieser Zeit entwickeln sich die mit sternförmig angelegten Pinseln besetzten Blüten, die durch ihre rote Farbe und Blütenpracht immer wieder begeistern. Nach der Blütezeit, meist im September, entwickeln die Blüten Beeren, die je nach Reifegrad Weiß, Rosa, aber auch Orange und Rot eingefärbt sein können. Im Winter ruht die Pflanze generell, um im Frühling wieder für ein dichtes und kräftiges Laub sorgen zu können. Manche Arten der Haemanthus entwickeln statt roten auch weiße Blüten, ohne optisch weniger ansprechend zu wirken, verhalten sich ansonsten aber genauso. Hier ein übersichtlicher Steckbrief der beliebten Zimmerpflanze:

  • Blutblumen werden mit dem wissenschaftlichen Namen Haemanthus bezeichnet
  • das Zwiebelgewächs wird hierzulande als Zimmerpflanze genutzt
  • Ursprung ist Südafrika, die Pflanze ist aber auch in anderen Teilen Afrikas verbreitet
  • rote oder weiße Blüten erreichen Durchmesser von bis zu 20cm, Pflanze selbst kann 60cm Höhe erlangen
  • nach der Blütezeit trägt die Pflanze Beeren
  • sommergrünes Gewächs, manche Unterarten sind allerdings immergrün

Blutblume pflanzen – Darauf kommt es an

Standort:

Möchte man die Blutblume als Zimmerpflanze halten, gilt es, sich über ihren bevorzugten Standort zu informieren. So ist eine Temperatur von um die 20 Grad Celsius für die Blume ideal, wird es ihr zu kühl, dauert der Blütenaustrieb nämlich wesentlich länger. Direkte Sonne verträgt die Zimmerpflanze keineswegs, in diesem Fall tritt häufig Sonnenbrand auf und die Blätter verbrennen schnell, sodass sie ganz oder zumindest teilweise absterben. Ein heller Ort im Zuhause für die Blutblume ist ideal, sofern dieser nicht direkt sonnig ist und ausreichend Schatten liefert. Das Aufstellen an einem Südfenster oder dem schattigen Wintergarten ist für die Blutblume eine gute Wahl.

Substrat:

Hat man die Pflanze als Zwiebel gekauft, sollte diese schnellstmöglich einen Topf erhalten und noch im Frühling in diesen gepflanzt werden. Als Substrat eignet sich hierbei Anzuchterde, die möglichst viele Nährstoffe liefern kann. Die Zwiebel sollte mit diesem Substrat bedeckt sein, allerdings nur in einer eher dünnen Schicht. Die Zwiebel wird in der Erde leicht feucht gehalten, sollte aber nicht überwässert werden – dann ist ein heller, aber nicht sonniger und nicht zu warmer Standort zum Anziehen der Pflanze wichtig.

Hat man eine Jungpflanze gekauft, ist diese ebenso sofort in ihren passenden Topf einzusetzen. Hierfür kann nährstoffreiche, lehmige und humose Erde verwenden, aber auch reifer Kompost eignet sich sehr gut. Dann kann die Pflanze direkt an einem hellen Fenster aufgestellt werden, wenn die Raumtemperatur richtig ist. Direkte Sonne ist, wie bereits beschrieben, unbedingt zu vermeiden.

Gießen & Düngen

Regelmäßiges Gießen und Düngen verhilft der keimenden Pflanze zu einem guten Wachstum, bis sie vor dem Winter verwelkt. Ist dies aufgetreten, sollten die Blätter abgeschnitten werden und die Pflanze einen etwas dunkleren Platz erhalten. Nach dem Winter etwa Anfang März kann das Pflänzchen dann mit neuer Erde an einen helleren und etwas wärmeren Ort kommen.

Blutblume im Freiland halten

In der Regel kann eine erwachsene Blutblumen-Pflanze auch im Freien gehalten werden. Hier gilt es allerdings einige Aspekte zu beachten, damit die Pflanze gut erhalten bleibt: Die Pflanze sollte nur in einem Topf oder Kübel im Freien gehalten werden, damit sie zum Überwintern rechtzeitig vor dem ersten Frost wieder nach drinnen gebracht werden kann. Des Weiteren benötigt sie einen hellen, aber nicht sonnigen Platz, der außerdem geschützt sein muss. Starke Hitze sollte durch das in den Schatten Stellen vermieden werden, im Sommer ist ein vermehrtes Gießen zu beachten. Generell sollte die Erde sonst leicht feucht gehalten werden, aber nicht zu nass. Junge Exemplare sind besser drinnen aufgehoben, da sie sich noch nicht allzu gut an die Witterungen anpassen können. Im Winter ist die ideale Temperatur für die Pflanze im Innenbereich etwa 14 Grad, weshalb sie im Keller sehr gut aufgehoben ist. Licht wird in der Überwinterungszeit wegen der Ruhephase der Pflanze nicht gebraucht.

Vorteile und Nachteile der Blutblume

Vorteile Nachteile
✔ einfach zu pflegen ✖ ist nicht für den Winter im Freien geeignet und muss daher im Herbst reingeholt werden
✔ kann als Zwiebel oder Jungpflanze gekauft werden ✖ nach Abwelken der Blätter gilt es, diese abzuschneiden
✔ ideal als Zimmerpflanze ✖ im Winter ist ein kühler, aber frostsicherer dunkler Ort gefragt
✔ legt im Winter eine Ruhepause ein, bei der die Pflege deutlich geringer ausfällt
✔ kann im Sommer im Freien gehalten werden
✔ benötigt mittelmäßig viel Wasser, ab und zu Dünger oder komposthaltige Erde
✔ überzeugt durch prachtvolle rote oder weiße Blüten
✔ wird recht groß und üppig

Wer weiß, wie er mit der Blutblume umgehen muss, benötigt keinen grünen Daumen oder Expertenerfahrung, um sich diese hübsche Pflanze anzuschaffen. Die prachtvolle Pflanze ist ein optischer Blickfang in der Blütezeit, kann sich aber auch ohne Blüte sehen lassen. Lediglich im Winter kann sie rein optisch nicht viel liefern, bedarf dafür aber auch weniger Pflege. Die Blutblume ist also ideal für alle Liebhaber, die mit wenig Aufwand im Sommer belohnt werden wollen, aber auch für alle, die nach einer besonderen Pflanze suchen, die so nicht allzu häufig anzutreffen ist. Wegen der vielen Unterarten ist es außerdem kein Problem, seine Lieblingspflanze zu entdecken.

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