Blutblume Pflege – so gedeiht die Zimmerpflanze möglichst gesund

Blutblumen überzeugen mit ihrer Blütenpracht und lassen sich ganz einfach pflanzen. Zudem sind sie nicht besonders anspruchsvoll in Bezug auf ihre Pflege.

Blutblume pflegen
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Blutblumen werden von vielen Liebhabern mehr als gerne als Zimmerpflanze und Balkonpflanze im Sommer eingesetzt, weil ihre Blüten unvergleichlich schön anzusehen sind. Rote Pinselblüten mit großem Durchmesser und saftige lange Laubblätter sind es, die der Pflanze ihre typische Optik verleihen. Das Zwiebelgewächs, das ursprünglich aus Afrika stammt und zu den Amaryllisgewächsen gehört, ist recht einfach zu pflegen und zu pflanzen. Dennoch sollte man über den Pflegevorgang genauer Bescheid wissen, damit die Pflanze so gut wie möglich gedeihen und so lange wie es nur geht gesund bleiben kann. Wie pflegt man diese also richtig?

Blutblume schneiden

Die Blütezeit der Zimmerpflanze beginnt etwa im Mai und endet meist im Herbst. Vor dem Winter sterben dann nicht nur die Blüten und deren Schaft ab, sondern auch die Laubblätter der Pflanze verfärben sich und verwelken. Ist dies der Fall, sollte man die Laubblätter behutsam abschneiden und entfernen. So bereitet man die Pflanze optimal auf das Überwintern vor, denn in dieser Zeit legt sie im Grunde genommen eine Ruhephase ein, um erst im Frühling wieder in voller Pracht zu erwachen. Außer zu diesem Zweck muss die Blutblume nicht geschnitten werden. Finden sich allerdings trockene oder durch die Sonne verbrannte Blätter vor, können diese ruhig entfernt oder abgeschnitten werden, damit sie das Wachstum der Pflanze nicht einschränken und sie nicht für Schädlinge oder Keime anfälliger wird. Ein kurzer Steckbrief der Pflanze kann dabei helfen, die richtigen Pflege-Bedürfnisse besser bei der Haltung im Hinterkopf zu behalten:

wissenschaftliche Bezeichnung ist Haemanthus
ideale Zimmertemperatur liegt bei etwa 20 Grad Celsius
im Winter wird ein dunkler, kühler Standort mit 14 Grad benötigt
Blütezeit ab Mai, Laubabwurf ab dem späten Herbst
Haltung im Freien nur im Frühling und Sommer möglich, wenn kein Frost auftritt
kann bis zu 60 cm hoch werden, die Blüte erreicht oft einen Durchmesser von 20cm
Schaft enthält roten Saft, der bei Beschädigung austritt und für den Namen der Pflanze verantwortlich ist
Pflanze trägt nach der Blütezeit Beeren

Blutblume richtig gießen – was zu beachten ist

Hat man eine Blutblumen Zwiebel angepflanzt, wird mit dem Gießen erst dann begonnen, wenn ein Blütenschaft gebildet wird oder mehrere Blätter entstanden sind. Vorher müssen Sie die Erde jedoch immer leicht feucht halten. Anschließend reicht es aus, wenn Sie die Pflanze immer dann mäßig gießen, wenn das Substrat um diese herum leicht angetrocknet ist. Eine zu feuchte Haltung der Pflanze könnte begünstigen, dass sie anfängt zu faulen oder dass sich Schimmel bildet. Deshalb ist es wichtig, mit dem nächsten Gießen solange abzuwarten, bis die Erde wieder etwas trockener erscheint. Im Frühling und Sommer ist das Gießen recht regelmäßig vorzunehmen, vor allem, wenn die Blütezeit der Pflanze beginnt. Sind die Blüten und Blätter aber verwelkt und bereitet sich der Baum auf die Winterzeit vor, ist neben dem Entfernen der Blätter durch einen Schnitt eine weitere Maßnahme einzuführen: Das Gießen muss ab dieser Zeit nämlich reduziert werden, damit die Pflanze nicht fault. Im Winter, wenn die Pflanze ihrer Ruhephase nachgeht, ist noch etwas seltener zu gießen. Erst, wenn sich der Frühling nähert, kann die Häufigkeit des Gießens wieder erhöht werden. Beachten sollte man zu jeder Jahreszeit, dass Wasser aus dem Untersetzer des Pflanzengefäßes immer zu entfernen ist – sonst könnten die Wurzeln faulen.

Mit etwas Dünger zu einem besseren Wachstum verhelfen

Gedüngt werden muss die Blutblume lediglich im Sommer, wenn sie zu blühen beginnt oder sich gerade in der Blütezeit befindet und Beeren bildet. Hier kann man einmal im Monat etwas Kompost unter die Pflanzenerde mischen, oder alternativ Pflanzendünger hinzugeben. Wer möchte, kann sogar alle zwei Wochen etwas Dünger verwenden, um der afrikanischen Pflanze das richtige Maß an Nährstoffen zu liefern. Ab dem Herbst sollte das Düngen allerdings unterlassen werden, vor allem im Winter benötigt die Pflanze keine derartigen Maßnahmen, da sie Ruhepausen anstrebt. Beginnt der Frühling und treiben erste Blätter der Blutblume wieder aus, kann etwas Kompost verwendet werden, um die Pflanze in ihrem Wachstum zu unterstützen.

Blutblume umtopfen

In Sachen Umtopfen ist zunächst zwischen jungen Blutblumen und älteren Pflanzen dieser Art zu unterscheiden: Ältere Blutblumen müssen nur dann umgetopft werden, wenn die Wurzeln unten oder oben aus dem Topf herausragen und die Pflanze allgemein keinen Platz mehr zum Wachsen hat. Jüngeren Pflanzen hingegen sollte man zu jedem Frühlingsbeginn ein Umtopfen gönnen, bei dem auch frisches Substrat eingesetzt und mit etwas Kompost angereichert wird. Der neue Blumentopf oder Kübel sollte etwa bis zu fünf Zentimeter mehr Platz bieten, aber nicht zu groß ausfallen. Außerdem ist die Wurzel beim Umtopfen sehr vorsichtig zu behandeln, damit diese nicht beschädigt wird und die Pflanze eventuell gesundheitliche Schäden davonträgt. Nach dem Umtopfen sollte wenig gegossen werden, außerdem braucht die Pflanze in dieser Zeit einen warmen und hellen, aber keinen sonnigen Platz. Wer nur selten umtopft, bekommt mit der Blutblume übrigens keine Probleme – in diesem Fall sollte aber zumindest die obere Erdschicht ab und an durch frische ausgetauscht werden.

Blutblume überwintern

Alle Haemanthus Arten eignen sich nicht für das Überwintern im Freien – denn Frost und zu kalte Temperaturen überstehenden die afrikanischen Pflanzen nicht. Wer die Blutblume im Frühling und Sommer im Freien hält, muss diese daher spätestens im Herbst noch vor dem ersten Frost wieder reinholen. Wichtig ist aber auch, dass die Pflanze in ihrer Ruhephase zum Überwintern in einen dunklen und etwas kühleren Raum gebracht wird, der eine Temperatur von maximal 14 Grad erreicht. Der Keller beispielsweise ist hierfür sehr gut geeignet. Vor dem Überwintern sollten unbedingt die verwelkten Laubblätter abgeschnitten werden, auch das Gießen ist in dieser Zeit zu minimieren.

Vorteile der Blutblume in Sachen Pflege

einfache Pflege das ganze Jahr über
recht einfach zu pflanzen
benötigt beim Überwintern kaum Aufmerksamkeit und Aufwand
Umtopfen nur selten notwendig
Gießen nur in Maßen
man wird mit einer reichen Blütenpracht im Sommer belohnt
kann im Sommer nach draußen gestellt werden

Nachteile der Blutblume in Sachen Pflege

verträgt keine Sonne
Frost und Minustemperaturen ist die Pflanze nicht gefeit

Blütenpracht vermehren

Wer noch mehr rote und große Blüten mit pinselartigen Blütenblättern im Sommer genießen möchte, kann die Blutblume durchaus vermehren – wenn dabei die Pflege und das Pflanzen stimmt. Da die Pflanze Beeren bildet, sobald sich der Herbst ankündigt, lassen sich diese ernten, um die Blutblume durch Aussaat heranzuziehen. Sind die Beeren gelb gefärbt, lassen sie sich am besten ernten. Mit dem Aussäen sollte man nicht allzu lange warten, damit der Vorgang auch von Erfolg gekrönt wird.

Die Samen werden auf Aufzuchtssubstrat verteilt, hierfür können für mehrere Samen kleine Blumentöpfe verwendet werden. Sand, der befeuchtet werden und feucht gehalten werden sollte, ist als Substrat übrigens gut geeignet. Eine Folie wie etwa Frischhaltefolie über dem Blumentopf hilft dabei, das Keimen der Samen voranzutreiben. Zeigen sich die Keimlinge, können sie ohne Folie an ein helles, aber nicht sonniges Fenster gestellt werden und mit dem Wachstum vereinzelt in größere Töpfe kommen. Etwa zwei Jahre dauert es, bis die kleinen Pflanzen aus dem Sand in Pflanzenerde mit Kompost umgetopft werden können. Zu beachten ist, dass die Keimlinge keinesfalls unter Staunässe leiden dürfen, da sie in diesem Fall schnell faulen.

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