Rosen färben – Anleitung für einfarbige und mehrfarbige Rosen

Haben Sie schon einmal blaue oder sogar bunte Rosen gesehen? Das sieht total hübsch aus. Das Beste: derartige Rosen können Sie selber machen, indem Sie die Rosen färben.

Rosen blau und orange gefärbt
© cenchild / stock.adobe.com

Rosen begeistern mit einer reichen und farbenfrohen Blüte. Von der klassischen roten Rose bis hin zu hübschen Schattierungen in Lachs oder Rosa hält die Natur alles parat. Auch gelbe, orange oder violette Rosen sind keine Seltenheit. Vermehrt finden sich sogar blaue oder schwarze Rosen in den Geschäften. Dabei handelt es sich jedoch nicht um aufwendige Neuzüchtungen, sondern der Mensch hat der Natur einfach einen Streich gespielt, denn Rosen lassen sich mit wenigen Handgriffen selbst färben. Das können Sie sogar ganz leicht zuhause nachmachen.

Wie kann man Rosen färben?

Grundsätzlich ist vieles möglich. Zunächst einmal sollte jedoch die Blütenfarbe feststehen. Hierbei müssen Sie zwischen einfarbigen und bunten Rosen unterscheiden. Die Technik weicht hier etwas ab, aber darauf kommen wir noch zu sprechen.

Steht die gewünschte Farbe fest, gilt es anschließend sich für eine Methode zu entscheiden. Rosen können z.B. gefärbt werden, indem sie in Farbe eingetaucht werden, mit Farbe besprüht werden oder sich mit Farbe vollsaugen. Letztere Methode hat sich durchgesetzt und soll daher auch im Folgenden beschrieben werden. Wenn die Rose Gelegenheit bekommt, sich mit Farbe vollzusaugen, entstehen die farbenprächtigsten Exemplare und es lässt sich auch die Färbung von bunten Rosen umsetzen.

Indem Sie die Rose in ein Gefäß mit eingefärbtem Wasser stellen, gelangt die Flüssigkeit in alle Pflanzenteile und führt letztlich dazu, dass sich die Blütenblätter ebenfalls vollsaugen und so eine intensive und gleichmäßige Färbung annehmen.

Womit kann man Rosen färben?

Rosenblüten färben
© Maya Kruchancova / stock.adobe.com

Hierfür gibt es mehrere Möglichkeiten. Alle nachfolgend genannten Mittel liefern zufriedenstellende Ergebnisse. Erlaubt ist also, was gefällt:

❍ Tinte:

Tinte besitzt einen kräftigen Farbton und verspricht intensive Farbergebnisse. Die Intensität der Färbung kann dabei jeder selbst bestimmen. Lassen Sie die Rose einfach so lange im Farbwasser, bis der gewünschte Farbton erreicht ist. Tinte gibt es zwar längst nicht nur in Schwarz oder Blau, aber die Auswahl bleibt dennoch begrenzt.

❍ Lebensmittelfarbe/Wasserfarbe:

Wer sich für Wasser- oder Lebensmittelfarbe entscheidet, wird verschiedene Farbtöne ausprobieren können. Interessant ist beispielsweise auch, durch unterschiedliche Nuancen einer Farbe einen hübsch schattierten Blütenkopf zu kreieren. Wenn Sie die Wasser- bzw. Lebensmittelfarbe mischen, können Sie zudem mehrere Rosen in verschiedenen Farbabstufungen färben. Dabei entstehen außergewöhnliche Sträuße für die verschiedensten Gelegenheiten.

Die passende Rose auswählen

Wenn Sie Rosen selbst färben möchten, werden Sie es schwer haben, wenn Sie eine von Natur aus intensiv gefärbte Rose wählen. So kann sich eine tiefrote Rose kaum in eine pastellfarbene zarte Blüte verwandeln. Sie lässt sich dann höchstens schwarz färben. Wenn Sie mit den verschiedenen Farben spielen und die Möglichkeiten dieser Färbetechnik austesten wollen, dann sollten Sie also am besten weiße Rosen als Ausgangsmaterial wählen. Sind keine weißen Rosen erhältlich, können Sie auch auf zartrosa Blütenköpfe ausweichen.

Bei dunkleren Farbwünschen dürften auch gelbe Rosen zufriedenstellende Ergebnisse liefern. Es wird dann aber vermutlich entsprechend länger dauern, bis der gewünschte Farbton erzielt wurde.

Das benötigen Sie zum Färben

  • weiße Rosen oder sehr helle Farbnuancen
  • Lebensmittelfarbe, Wasserfarbe oder Tinte
  • Gläser oder Vase mit Wasser / Reagenzgläser bei Regenbogenfärbung
  • Messer
  • Gartenschere

Anleitung für einfarbige Rosen

blaue Rosen
© Jenny Thompson / stock.adobe.com

❖ Schritt 1:

Zunächst einmal müssen Sie die bereitgestellte Vase oder das Glas zu etwa 3/4 mit Wasser befüllen.

❖ Schritt 2:

Nun werden Sie etwas experimentieren müssen, bis das gewünschte Farbergebnis erreicht ist. An Wasserfarbe sollte Sie nicht sparen. Ist die gewünschte Farbe im Malkasten nicht vorhanden, müssen Sie diese selbst mischen.

Auch Tinte sollten Sie immer reichlich verwenden, es sei denn, Sie bevorzugen eine leichte Färbung der Blütenadern. Dies kann bei der Verwendung von dunklen Farben recht reizvoll erscheinen.

Tipp:
Es können auch Tintenpatronen verwendet werden. Für ein Wasserglas werden Sie mehrere benutzen müssen, um ein intensives Farbergebnis zu erreichen.

❖ Schritt 3:

Nun müssen Sie die Rose für die Färbung vorbereiten. Es sollte sich immer um eine frische und kräftige Rose handeln, welche die Farbe gut aufnimmt. Des Weiteren müssen Sie die Schnittblumen richtig anschneiden, damit sie die Farbe gut aufnehmen. Deshalb den Stiel der Rosen am besten immer auf eine Länge von maximal 20 Zentimeter kürzen. Arbeiten Sie dabei mit einem scharfen Messer, dass die Schnittkante nicht ausfranst. Den Stiel dabei schräg einschneiden, damit möglichst viel Wasser transportiert werden kann.

Tipp:
Am Stiel immer alle Blätter entfernen, damit die Flüssigkeit nicht unnötig verdunstet, sondern direkt zur Blüte transportiert wird.

❖ Schritt 4:

Die vorbereitete Rose nun in das gefärbte Wasser stellen. Der Stiel sollte dabei komplett von der Flüssigkeit umgeben sein. Ein Farbwechsel wird dann bereits nach wenigen Minuten sichtbar. Eine intensive Färbung lässt sich jedoch nur erreichen, wenn Sie die Rose einige Stunden im gefärbten Wasser belassen. Es heißt nun also abwarten. Hat die Rose die gewünschte Farbe angenommen, müssen Sie sie nur zurück in eine Vase mit klarem Wasser stellen.

Anleitung für mehrfarbige Rosen (Regenbogen-Rosen)

Rosen färben
© Alena / stock.adobe.com

Regenbogen-Rosen sind etwas ganz Besonderes. Schließlich sieht man es nicht alle Tage, dass Rosenblüten bunt daher kommen. Das Tolle: selbst derartige Rosen können Sie zuhause selber kreieren! Hierbei nutzen Sie am besten kräftige Rosen, denn bei Regenbogen-Rosen müssen Sie den Stiel mehrmals einschneiden, was sich bei kräftigen Blumen sehr einfach gestaltet.

❖ Schritt 1:

Mehrfarbige Rosen sind immer wahre Hingucker und werfen zugleich einige Fragen auf. Wie soll es gelingen, dass beinahe jedes Blütenblatt eine andere Farbe aufweist? Ganz einfach! Sie bereiten nicht ein Glas wie beschrieben vor, sondern, entsprechend der Farbwünsche, die gewünschte Anzahl an Gefäßen. Mit zwei oder drei Farben funktioniert das Prinzip noch ganz gut. Wer mit weiteren Farben experimentieren möchte, nutzt dazu besser Reagenzgläser.

❖ Schritt 2:

Schneiden Sie den Stiel der Rose nun mehrmals ein. Die Einschnitte sollten dabei jeweils bis zur Stielmitte reichen und der Anzahl der vorbereiteten Farbgläser entsprechen. Jeder einzelne Stielabschnitt wird dann immer in ein separates Farbglas platziert.

❖ Schritt 3:

Stellen Sie die Rose anschließend in das erste Reagenzglas mit gefärbten Wasser. Ist das Wasser aufgebraucht, wird es wieder aufgefüllt, bis die Blütenblätter die gewünschte Farbe angenommen haben. Es wird nicht lange dauern und Sie können beobachten, wie sich die einzelnen Blätter färben.

❖ Schritt 4:

Anschließend kommt die Rose bis zur zweiten Einschnittstelle in das nächste Reagenzglas mit einer weiteren Farbe Ihrer Wahl. Und immer so weiter.

❖ Schritt 5:

Auch hier gilt, wenn die gewünschte Färbung erreicht wurde, kommt der Stielabschnitt vom Farbwasser zurück in klares Wasser.

So bleiben farbige Rosen lange frisch

❁ Damit die Freude an den gefärbten Rosen möglichst lange anhält, sollten Sie immer frische Blumen verwenden.

❁ Den Rosenstrauß sollten Sie zudem nicht in der prallen Sonne platzieren, denn das Sonnenlicht lässt die Blumenfarben schnell verblassen.

❁ Wenn Sie die Rosen nach dem Färben mit Haarspray behandeln und die Blumen trocknen, werden Sie sehr lange Freude an den selbst gefärbten Blütenköpfen haben. Sie können aber auch mit Hilfe einer Glyzerin-Wasser-Mischung Ihre selbst gefärbten Rosen konservieren.

Foto1: © cenchild / stock.adobe.com, Foto2: © Maya Kruchancova / stock.adobe.com, Foto3: © Jenny Thompson / stock.adobe.com, Foto4: © Alena / stock.adobe.com

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