Holz und Fliesen sind die gängigsten Materialien, die als Poolumrandung verwendet werden. Dabei gibt es noch weitere Möglichkeiten, die sogar eine deutliche Arbeitserleichterung schaffen.
Am Pool liegen, die Beine im Wasser baumeln lassen und vom Alltag abschalten – es gibt doch nach einem anstrengenden Arbeitstag nichts schöneres. Zur perfekten Idylle gehört neben beruhigender Musik, ein paar Grünpflanzen aber eben auch die optimale Poolumrandung. Schließlich soll der Pool in seinem Ganzen ins das komplette Erscheinungsbild passen oder sogar durch die besondere Optik heraus stechen.
Bei der Poolumrandung gibt es mittlerweile einige Möglichkeiten. Darunter aber eben auch Material, welches als Poolumrandung weniger geeignet ist als anderes. Einiges benötigt intensivere Pflege, bei anderen ist größere Vorsicht geboten. Hier muss jeder nach seinen Bedingungen selbst entscheiden, welche Material das Richtige ist.
Hier nun aber erst einmal die Übersicht mit den gängigsten Methoden und ihren jeweiligen Vor- und Nachteilen.
6 Ideen für die Gestaltung Ihrer Poolumrandung
Fliesen:
Die früher wohl am häufigsten verwendete Poolumrandung sind Fliesen. Hierbei gibt es unzählige Designs und Formen, sodass jeder für seinen Geschmack gewiss das Richtige findet.
Kleiner Tipp: Wussten Sie, dass es mittlerweile schon Außenfliesen in Holzoptik gibt (gesehen auf archiexpo.de)?
Der Nachteil bei Fliesen ist allerdings, dass sie sehr rutschig sind, wenn sie feucht werden. Und das ist beim Pool nun mal unerlässlich. Schnelles Rennen oder Toben beim Badespaß sind also tabu, um Verletzungen zu vermeiden.
Außerdem gibt es auch beim Unterbau und beim Verlegen einiges zu beachten. Deshalb empfehlen wir Ihnen unbedingt einen Profi zu Rate zu ziehen. Ein weiterer Nachteil ist, dass Fliesen recht anfällig gegenüber Frost sind. Es kann also passieren, dass die Fliesen nach einem sehr kalten Winter brechen und das sogar trotz dem Hinweis „frostfest“.
Naturstein:
Eine etwas bessere bzw. resistentere Variante ist Naturstein. Dieses Material ist nicht nur pflegeleicht, sondern auch belastbar. Am besten geeignet sind hier Natursteine mit einer porösen Oberfläche, wie beispielsweise:
- Sandsteine
- Travertine
- Kalkstein
- Granit
- Schiefer
Naturstein für den Außenbereich wird aus Sicherheitsgründen außerdem angerauht. Dieser Zustand wird durch verschiedene Verfahren erreicht.
- Lasern
- Flammen
- chemotechnische Behandlung
Am beliebtesten für die Poolumrandung ist Travertin als Naturstein (gesehen auf wohnrausch.net). Dieser Stein hat offene Hohlräume in unterschiedlichen Größen. Diese sorgen dafür die Wärme besser zu speichern. Außerdem schafft der Stein durch seine Optik ein mediterranes Flair und zaubert somit Urlaubsstimmung im eigenen Garten.
Holz:
Die meisten integrieren am liebsten Holz in ihren Garten. Es verströmt Behaglichkeit, Wärme und wirkt natürlich – perfekt als Poolumrandung könnte man meinen. So ist es leider nicht ganz. Holz ist nicht gleich Holz. Als Poolumrandung sollten Sie Holz verwenden, dass nicht splittert und eine gewisse Widerstandsfähigkeit gegenüber Feuchtigkeit und andere Witterungsverhältnisse besitzt.
Bei der Auswahl stehen exotische und heimische Hölzer zur Verfügung. Die exotischen Hölzer wie Teak und Bangkirei sind robust und gegen Schädlinge resistent. Der Nachteil ist jedoch, dass sie nicht nur ziemlich schwer zu bekommen sind, sondern auch viel Pflege benötigen. Schließlich will man die Poolumrandung nicht innerhalb der nächsten Jahre wieder erneuern.
Bei den heimischen Hölzern ist Douglasie und Lärche am beliebtesten. Die beiden Sorten sind widerstandsfähig gegenüber Pilzen und Insektenbefall. Sie müssen nicht chemisch behandelt werden und sind dadurch später auch zu 100 Prozent biologisch abbaubar.
Der Nachteil beider Sorten ist allerdings, dass das Holz die rotbräunliche Farbe verliert, je länger es der Witterung ausgesetzt ist. Es entsteht nach geraumer Zeit aber ein edles Silbergrau. Ob dieses gefällt oder nicht, ist natürlich Geschmackssache.
» Mein Tipp: Wer dennoch auf exotisches Holz zurück greifen möchte, sollte unbedingt auf das FSC-Siegel (Mehr Informationen dazu auf fsc-deutschland.de) achten.
Übrigens heizt sich Holz bei intensiver Sonneneinstrahlung erheblich auf. Im Bereich des Pools kann das schon mal zu „brennenden“ Füßen führen.
WPC:
Ein großer „Konkurrent“ zum Holz ist das Material WPC geworden. Hierbei handelt es sich um ein Verbundmaterial aus Holz und Kunststoff (WPC = Wood Plastic Composit). Diese Holzdielen bestehen zu ca. 60 Prozent aus Holz und zu 40 Prozent aus Kunststoff. Durch den hohen Kunststoffanteil werden bei der Produktion allerdings viele Rohstoffe benötigt und Energie verbraucht. Dieses Material ist jedoch im Gegensatz zum reinen Holz sehr pflegeleicht, lange haltbar und überwiegend splitterfrei. Es müssen also keine Verletzungen befürchtet werden.
WPC wird technisch hergestellt und deshalb haben Sie auch eine große Auswahl an Farben zur Verfügung. Die WPC Dielen sind aber nur einfarbig zu bekommen – ein typisches Holzdesign ist also nicht möglich.
Außerdem sollten Sie bedenken, dass sich WPC Dielen noch stärker aufheizen als normales Holz.
Resysta:
Eine bisher noch recht unbekanntes Material ist Resysta. Hierbei handelt es um ein 100 Prozent ökologisches Produkt. Es besteht nämlich zum größten Teil aus Reishülsen. In seinen Eigenschaften ist es dem WPC sehr ähnlich (Vergleich auf wpc-terrassendielen.eu). Es ist ebenfalls splitterfrei, wetterfest und pilzresistent.
Der wohl entscheidende Vorteil gegenüber WPC ist wohl die Optik. Resysta kommt Holz optisch deutlich näher als WPC. Außerdem kann es beliebig gestrichen und eingeölt werden. Hinzu kommt, dass sich dieses Naturprodukt nicht aufheizt und überhaupt kein Wasser aufnimmt. Ein Aufquellen der Dielen ist also unmöglich.
Resysta lässt sich dennoch leicht montieren. Sie benötigen nur handelsübliche Holzwerkzeuge.
Pflastersteine:
Neben Holz, Fliesen & Co. können Sie den Pool aber auch mit Pflastersteinen umranden. Mit der richtigen Wahl der Pflastersteine können Sie so ebenfalls ein mediterranes Flair schaffen oder sogar Ihre Terrasse mit dem Pool verbinden ohne noch ein zusätzliches Material zu verwenden.
Wer seinen Pool mit Pflastersteinen umranden möchte, sollte darauf achten, dass der Unterbau richtig gewählt wird. In diesem Fall bitte unbedingt einen Profi um Hilfe bitten.